Montag, 22. Februar 2010

Nachtrag

Nach den ersten Tagen zurück in Düsseldorf habe ich gelernt, daß
  • Kühe hier in eigenen Häusern (sogenannten "Ställen") leben. Dabei gibt es so viel Platz auf der Kö?
  • ein weißes Hemd auch am Ende des Tages immer noch weiß ist.
  • die Götter hier vier Räder haben und die Tempel "Parkhaus" heißen. Götter hupen nicht.
  • ich nicht taub geworden bin, sondern es ist einfach so still hier
  • Autos von der Größe eines indischen Sammeltaxis als Kleinwagen gelten
  • man bei Aldi nicht über den Preis verhandeln will
  • Strom tatsächlich einfach aus der Steckdose kommt, 24 Stunden am Tag
  • man bei Rot an der Ampel anhält
Aber beim Pfusch am Bau gibt es offensichtlich keine Unterschiede.


Dienstag, 16. Februar 2010

Am Aschermittwoch ist Alles vorbei

Die Koffer sind gepackt, die Schlüssel übergeben - seltsam wie sich das Gepäck über zwei Jahre vermehrt hat:


Zwei Jahre Indien, was bleibt außer ein paar Umzugskartons? Viele Augenblicke, die mich einfach nur sprachlos ließen, z.B. als ein Mitarbeiter mir erzählte, daß er seine jetzige Ehefrau nur auf seinen ausdrücklichen Wunsch vor der Hochzeit sehen durfte. Die Erkenntnis, daß es "leise" oder "farblos" in Indien offensichtlich nicht gibt.

Und ganz sicher die Einsicht, daß viele deutsche Probleme eher Problemchen sind: Wenn selbst für eine halbwegs anständige Grundschule ein bedeutender Teil des Einkommens der Eltern investiert werden muß, nur weil das öffentliche Schulwesen vollkommen nutzlos ist, relativiert sich die Aufregung um den Wegfall des deutschen Dipl.-Ing. Titels recht schnell.

Sonntag, 14. Februar 2010

Abwarten und Tee trinken

Natürlich in Darjeeling:

Wer ganz genau hinschaut, kann auch den Mt. Everest sehen.

Sonntag, 7. Februar 2010

Miele - Immer besser

Wer sich bisher gefragt hat, warum Miele Geräte so teuer sind, der findet auf den Jaipur Polo Grounds in Delhi die Antwort: Miele ist der diesjährige Hauptsponsor der Polosaison.
Offensichtlich scheint es einen starken Bezug zwischen dem Besuch eines Poloturniers und dem zukünftigen Besitz einer Mieleküche zu geben. Augenfällig ist allerdings eher der direkte Bezug zum Besitz großer Sonnenbrillen.

Im Pausenprogramm spielt die Dudelsackkompanie der indischen Armee:
Wer auf der nächsten Cocktailparty beeindrucken möchte, sollte den folgenden Satz gelangweilt in die Konversation einflechten: "Also, wie die Delhi Navy Tiger den zweiten Chukker dominierten und die 60 yard penalty gegen Jaipur Cavalry abgewehrt haben - höchst vergnüglich". Wer dann noch den vollständigen Namen und Titel des Schirmherren fehlerlos nennen kann, bekommt Sonderpunkte.

Der Pokal wurde übrigens von Prinz Sangramsinh Gaekwad, Präsident der Maharaja Fatehsinghrao Gaekwad Sports Foundation, übergeben.

Samstag, 6. Februar 2010

Chandni Chowk

Zurück in Delhi, Shopping Bummel auf Chandni Chowk, der Schadowstraße Alt-Delhis. Am Besten laut anhören, sonst kommen die "Geräusche zur Reinigung der Atemwege" im mittleren Teil nicht zur Geltung...


Mittwoch, 3. Februar 2010

B-Olly-wood meets Bollywood

Neulich, in Bombai im Ballard Estate: Dreharbeiten für Bollywood.


Priyanka, Deepika und Karina hatten leider drehfrei.

Montag, 1. Februar 2010

Wohnen in Mumbai

Die Einen leben so:



Die anderen so - hier das Anwesen von Amitab Bachhan, oder einfach "Big B", einem der Bollywood Superstars:



Und Manche leben so:



Das Hochhaus mit den großen Balkonen ist das Heim der Familie von Mukesh Ambani, einem der zehn reichsten Männer der Welt. Dieses bescheidene Heim mit 27 Stockwerken muß sich Mukesh mit seiner Frau und seinen drei Kindern teilen, sowie mit dem Personal und dem Personal des Personals. Sechs Etagen sind alleine für den Fuhrpark vorgesehen.

Übrigens taucht Mukesh auf der Liste der 200 größten Steuerzahler Indiens nicht auf - wer so viel Geld in seim Heim investiert hat natürlich keine Reserven für die Finanzierung von so banalen Dingen wie Schulbildung für die Bevölkerung.

Donnerstag, 28. Januar 2010

Please select a language (2)

Bekommt man eigentlich viel Geld für den Job als EU Energiekommissar? Sehr viel? Und benötigt man irgendeine Qualifikation dafür?


So embarrassing!

Sonntag, 17. Januar 2010

Letzte Gelegenheit!

Auf der Suche nach einem ausgefallenes Accessoire für die Garten- oder Wohnzimmerdekoration?




Ich habe noch Platz in meinem Umzugscontainer, Bestellungen können noch angenommen werden - allerdings nur gegen Vorkasse

Please select a language

Wenn das mal so einfach wäre, von den acht Optionen des Geldautomaten kann ich gerade mal "English" lesen, bei den anderen Sprachen kann ich nicht einmal die Schrift entziffern. Ist Hindi die zweite von oben auf der rechten Seite? Oder vielleicht doch auf der linken Seite?


Indien hat neben Hindi und Englisch noch 21 weitere offizielle Sprachen, zu den bekannteren gehören Tamil, Punjabi, Urdu, Bangali und Kannada - die meisten davon haben eigene Schriften. Und nicht nur eigene Schriften: Während die bekannten Bollywoodfilme in Hindi gedreht werden, werden die Tamilen mit Filmen aus Kollywood versorgt (die Filmstudios sind in Kodambakkan bei Chennai und für die telugusprachlichen Inder gibt es Tollywoodfilme. Daneben gibt es unter anderem noch Lollywood (aus Lahore, Pakistan), Sandalwood (Kannadasprachige Filme aus Karnataka) und Dhallywood (aus Dhakar, Bangladesh).

Die Programmdirektoren von RTL2 können sich entspannt zurücklehnen, das Material für die nächsten Jahrzehnte dürfte gesichert sein.