Donnerstag, 31. Januar 2008

SAP meets Spiritualism

oder "The employee formerly known as Roshan"

So langsam habe alle meine neuen Mitarbeiter ihren Zugang zum Firmennetz bekommen, bis auf eine: Deepika Roshan (Name von der Redaktion geändert ;-) Nachdem der Helpdesk zwei Wochen untätig war, kam nun die Ursache ans Licht. Deepika steht in unserem SAP System nur mit ihrem Vornamen, keine Spur von Ihrem Nachnamen. Sollte eigentlich kein Problem sein "Roshan" noch hinzuzufügen - eigentlich. Deepika möchte aber ihren Nachnamen nicht nur nicht benutzen, sondern vollkommen auslöschen und nur noch als "Deepika - the individual" durch das Leben gehen. Sie wehrt sich vehement gegen den Eintrag ihres Nachnamens. Dummerweise hat unsere Personalabteilung geschlafen und bereits ihren Arbeitsvertrag nur auf "Deepika" ausgestellt. Und hier fangen die Probleme erst an - ohne Nachnamen bewegt sich SAP nicht weiter, also kein Zugang zum Firmennetz für sie, kein Computer, keine mail, kein Telefon… Ungefähr so nützlich wie ein Pilot mit Flugangst.

Sonntag, 27. Januar 2008

Gegrillte Sushi?

Eigentlich wollte ich gestern nachmittag über meine Wohnungssuche berichten, aber dann sah und hörte ich mehrere von diesen Autos auf dem Hotelgelände:

Bis dahin gab es keinen Feueralarm, aber eine Schnupperprobe auf dem Gang bestätigte, daß die roten Autos nicht zufällig auf dem Gelände waren - es brannte im Hotel! Ein Hotelangestellter meinte zwar "only generator smoke, no problem", ich bin aber doch lieber nach draußen gegangen:

Kurz darauf erzählte uns der Hotelmanager das Offensichtliche: "We have a fire situation, but everything is under control". Dazu das Bild, über die Glaubwürdigkeit kann sich jeder seine Gedanken machen:

Bis dahin gab es immer noch keinen Feueralarm, dafür aber jede Menge Schaulustige und Fernsehkameras - eigentlich genau wie bei uns:

Schlußendlich ist das Ganze glimpflich verlaufen, es gab nur einen leicht verletzten Feuerwehrmann, 220 Gäste wurden in anderen Hotels untergebracht und heute morgen haben wir das Gepäck bekommen. Das Hotel wird wohl eine Weile geschlossen bleiben. Das Feuer ist übrigens in der Küche des japanischen Restaurants ausgebrochen - vielleicht hätte man dem Koch sagen sollen daß man für Sushi kein Feuer benötigt?

Hier zum Nachlesen

Donnerstag, 24. Januar 2008

Die ersten Eindrücke im Büro

Ein netter älterer Herr sitzt den ganzen Tag neben dem Kopierer - ER ist der Kopierer! Wenn man selber kopiert, schaut er ganz traurig: Man gefährdet seinen Arbeitsplatz…

Der Ganesh am Eingang wird jeden Tag frisch mit Blumen geschmückt, ein Hauch von Exotik.

Junge Männer mit Fliege verbringen den Tag damit Kaffee und Tee zu servieren - auch hier ist es keine gute Idee den Knopf an der Kaffeemaschine selber zu drücken...

Im Hintergrund brummt der Dieselgenerator die meiste Zeit, die Industrie streitet sich mit dem Stromerzeuger ob die Stromausfälle 18 Stunden (am Tag) oder "nur" 15 1/2 Stunden betragen.

Kreative Lösungen: Das Büro ist nur mit Chipkarte und Zugangscode zu betreten - eigentlich: Da die "jungen Männer mit Fliege" keine Chipkarte besitzen, steht die Notausgangstür sperrangelweit offen. Man muß sich eben entscheiden, ein sicheres Büro oder Kaffee am Schreibtisch.

Umweltschutz schafft Arbeitsplätze: im Eingangsbereich wird die Decke gestrichen. Plastikfolien kosten Geld, also wird der Boden nicht abgedeckt, aber dafür gibt es dann Arbeit für einen Menschen: Farbflecken abwischen, das ist billiger als die Folie und schont die Umwelt.

Indien schont den Rücken: Ein (deutscher) Kollege will einen Karton (ca. 2kg) selber tragen. Fehler: Dafür gibt es junge Männer (diesmal ohne Fliege)

Office-TV:
Büroeindrücke

Sonntag, 20. Januar 2008

Teppichfransen

Ein Verkaufsgepräch für ein indisches Taxi stelle ich mir ungefähr so vor:

Käufer: Also, wenn Sie noch den Ganesh am Armaturenbrett mitliefern, könnten wir uns einigen.
Verkäufer: Hmm, kann ich Ihnen auch einen Heiligenbildhalter am Rückspiegel anbieten? Wenn Sie einen Ganesh möchten: Der gehört zur Ausstattungsreihe Elegance, die kommt dann auch mit Teppichfransen und Spiegelchen im Dachhimmel. Wird sehr gerne im Tourismusbereich genommen - damit können Sie Ihre Einnahmen verdoppeln!
Käufer: Teppichfransen? Spiegelchen? Kann ich das mal sehen?
Verkäufer: Aber gerne:


Käufer: (sprachlos begeistert)
Verkäufer: ...wir haben dann auch noch den Ganesh mit Blinklämpchen beleuchtet, das ist die Ausstattungsreihe Avantgarde - Interesse?

Samstag, 12. Januar 2008

Mein neuer Firmenwagen?


Wer es noch nicht mitbekommen hat: es geht nach Indien, und zwar hierhin. Kleine Details wie der Arbeitsvertrag, Wohnung (und der Firmenwagen) sind noch vollkommen offen. Im Moment pendele ich noch zwischen alter und neuer Heimat, aber das werden Brahma, Shiva und Ganesh schon richten.

नमस्ते - Namaste!